Abgetaucht – der verlorene Kandidat
Leider macht sich zunehmend in der Direktansprache ein Phänomen breit, das oftmals mit mangelnder Kommunikation oder mangelndem Selbstbewusstsein zu tun hat – oder auch mit mangelnder Höflichkeit und Respekt voreinander? Manche Kandidaten sind beim Erstkontakt sehr angetan von einer Position und signalisieren durch die Wahrnehmung des persönlichen Interviews vertieftes Interesse. Nach erfolgreichem Kennenlernen und dem Abgleich der gegenseitigen Vorstellungen gehen dann zur Vorbereitung der Kandidatenpräsentation die Unterlagen an den Mandanten, damit dieser sich ein Bild vom zukünftigen Gesprächspartner und möglichen Mitarbeiter bilden kann.
Und wer ist dann plötzlich nicht mehr erreichbar, wenn es um die Terminierung und Rücksprachen geht? Leider der zuvor interessierte Kandidat! Er ist nicht mehr ansprechbar – auf keiner Telefonnummer, zu keiner Zeit, keine Reaktion auf E-Mails . . . Was ist eigentlich so schwer daran zu kommunizieren, wenn man sich gegen eine Offerte entschieden hat – aus welchen Gründen auch immer?
Eigentlich gehört eine klare Stellungnahme zu einem Bewerber von Format – und nur solche werden gesucht. Es ist schade, dass sich mitunter fachlich hochqualifizierte Kandidaten mit einem solchen Verhalten für die Zukunft zwei Wege verbaut haben – nämlich beim auftraggebenden Mandanten (der sich natürlich auch seine Meinung gebildet hat) und bei der betreuenden Personalberatung. Ein Anruf, oder ein Satz genügt, um sich die Wege zu erhalten – denn der nächste Anruf kommt bestimmt. . .