Haben Sie noch Fragen?
„Haben Sie noch Fragen?“ Ein Klassiker im Jobinterview – Wie reagieren Sie auf diese Frage am Ende eines gut gelaufenen Vorstellungsgesprächs? Das ist eine Frage, mit der die meisten zwar rechnen, aber dennoch steigt der Blutdruck.
Die Frage nach den Fragen hat aber etwas Gutes. Sie ist wertschätzend dem Gesprächspartner gegenüber, denn sie ermöglicht, nachzufragen, wofür noch kein Platz war. Im Verlauf eines Jobinterviews antwortet der Bewerber und kann oft erst am Ende mit dieser Frage Initiative zeigen. Besser: Der Bewerber sollte viel eher die Zeit des gesamten Gesprächs nutzen, um alles Wichtige zu klären. Die Folge: Er bleibt in Erinnerung und hebt sich von anderen Bewerbern ab.
Aber, mit welchen Fragen erfährt man etwas Wertvolles über die neue Position oder den Arbeitgeber? Zum Beispiel mit: „Was sind die größten Herausforderungen?“, oder „Was braucht es, um den Job wirklich gut zu machen?“. Immer sollte man dabei beachten, dass jede Frage eine Botschaft transportiert. Daher ist es ratsam, die Motivation hinter der eigenen Frage im Bewerbungsgespräch deutlich zu machen. Zum Beispiel: „Mir ist es wichtig, schnell in ein Fachgebiet reinzukommen. Gibt es jemanden, der mich in den ersten Wochen einarbeitet und mir alles zeigt?“.
Die Rückfragen dürfen auch kritisch sein, sollten jedoch keine drohenden Formulierungen beinhalten. Ungünstig sind Fragestellungen über das Unternehmen, die man problemlos im Internet recherchieren kann. Und grundsätzlich gilt: Offene Fragen führen immer zu inhaltsreicheren Aussagen als geschlossene Fragen.
Was antwortet man aber, wenn wirklich alles geklärt ist? Dann bitten Sie um Feedback, wie z.B. „Was ist Ihr Eindruck nach unserem Gespräch?“, oder „Was sind die nächsten Schritte im Bewerbungsprozess?“. Ein offenes und ehrliches Miteinander wird somit zu einer Win-Win-Situation für alle Parteien.